"Tinnitrack" ein neues Wundermittel gegen Tinnitus ?

Derzeit wird eine Smarthphone-App mit dem Namen „Tinnitrack“  in den Medien hochgejubelt und von den meisten Krankenkassen sogar bezahlt.
„Tinnitracks“ werden bei chronischem, tonalem Tinnitus (mit stabiler Tinnitus-Frequenz 200 Hz -20 Hz) eingesetzen. Tonal ist beispielsweise ein pfeifendes, nicht-tonal ein brummendes Ohrgeräusch. Die Anwendung des Tinnitracks erfolgt über ein volles Jahr. Sie hören täglich 90 Minuten lang ein Musikstück Ihrer Wahl, aus dem ihre persönliche Tinnitusfrequenz herausgefiltert wurde. Hierfür bestimmt der HNO-Arzt im Vorfeld möglichst exakt Ihre individuelle Tinnitus-Frequenz. Beim diesem Tinnitus-Matching  werden Ihnen Töne zum Vergleich mit ihren Ohrgeräusch/en vorgespielt.  Bereits hier kann es kompliziert werden, denn oft fällt es nicht leicht, die eigenen Töne im Ohr zu beurteilen. Nach dem Prinzip der Neuroplastizität soll die speziell aufbereitete Musik des "Tinnitracks" die überaktiven Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns beruhigen und damit eine nachhaltige Linderung des Tinnitus bewirken. Der Erfolg ist noch fraglich. Nutzer von „Tinnitracks“ berichten, sie fühlten sich vom täglichen Hören der Musik bald genervt. Fachleuten zu Folge wird der Erfolg des "Tinnitracks"  lediglich mit dem Placeboeffekt ( keine Heilung ohne Glaube ...) gleichgesetzt. Mich erinnert der  "Tinnitrack" und seine Verheißung  an den  "Tinnitus-Masker" und  "Tinnitus-Noiser"  -  also alter Wein in neuen Schläuchen?

empty